Gesundheitstipp
Vorbeugung mit Karotten
Karotten - auch Möhren genannt - sind wohl eines der beliebtesten Gemüse überhaupt. Sie schmecken süß und können auch direkt aus der Hand geknabbert werden. Sie lassen sich im Nu zu Salaten, Gemüse, Saft und sogar zu Kuchen verarbeiten.
Karotten zählen zu den Spitzenreitern unter den Carotinoid-Lieferanten (Beta-Carotin wird vom Körper in Vitamin A umgewandelt) und sind daher extrem gesund für die Augen, Haut und das Herz.
Gleichzeitig schützen sie vor Diabetes, Arteriosklerose und Krebs.
Carotinoide haben Studien zufolge viele positive Wirkungen auf Augen und Haut.
Neben Carotinen tragen auch Lutein und Zeaxanthin zur Augengesundheit bei.
Kurios dabei ist, dass Zeaxanthin und Lutein nicht nur in der Karotte, sondern auch in der Retina, besonders im Gelben Fleck, vorkommen. Sie haben die Aufgabe die Netzhaut vor einer zu hohen Lichteinstrahlung zu schützen. Isst man Karotten, werden die darin enthaltenen Carotinoide direkt ins Auge transportiert, wo sie unmittelbar ihre Aufgaben (Schutz und Anitoxidation) erfüllen können.
Auch die Atemwege sind mit Schleimhäuten ausgekleidet, so dass es nachvollziehbar ist, wenn das Vitamin A aus Karotten die Schleimhäute der Nase und Bronchien zu schützen vermag und infolgedessen allergische Reaktionen wie der Heuschnupfen seltener auftreten. Forschungen haben ergeben, dass Menschen mit einer hohen Konzentration an Carotinoiden im Blutplasma eine geringere Anfälligkeit für allergisch bedingte Entzündungen der Nasenschleimhaut haben!
Um eine optimale Bioverfügbarkeit von Beta-Carotin zu erreichen, sollte man folgendes beachten:
Tipp 1: Pürieren Sie Möhren oder kauen Sie sie einfach gründlich
Tipp 2: Geben Sie etwas Fett oder Öl zur Karotte
Beta-Carotin ist nicht besonders hitzeempfindlich, daher ist es ratsam Karotten zu kochen und dann mit etwas Öl zu pürieren. Man erhält so die beste Beta-Carotin-Ausbeute.
Weitere in Karotten enthaltene Vitalstoffe sind: Kalium, Mangan, Vitamin K, Vitamin C, Biotin
Karottenballaststoffe wirken durch ihre Zusammensetzung sehr günstig auf die Darmtätigkeit und lindern damit Magen-Darm-Probleme. Sie haben den großen Vorteil, dass sie sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall wahre Wunder bewirken können.
Laut einer Studie von Prof. Josef Peter Guggenbichler von der Universitätsklinik Erlangen wirkt Karottensuppe (sog. Morosche Karottensuppe*) bei Durchfall besser als Antibiotika. Er stellte fest, dass bestimmte Ballaststoffe, sog. Oligogalakturonsäuren, die krankheitserregenden Darmbakterien wie z.B. Coli-Bakterien oder Salmonellen daran hindern an der Darmwand anzudocken. Diese werden dann einfach mit dem Stuhl ausgeschieden.
Karottensuppe hat im Vergleich zum Antibiotika keine Nebenwirkungen und führt zu keiner Resistenzbildung!
Karotten gibt es übrigens nicht nur in orange, sondern auch in weiß, violett gelb und fast schwarz. So kann man auch für Gemüsemuffel eine bunte Farbpalette aufs Teller zaubern.
* Rezept Morosche Karottensuppe
500 g geschälte Karotten mit 1 Liter Wasser mind. 1 1/2 Stunden kochen.
Die Karotten durch ein Sieb passieren oder pürieren und wieder mit abgekochtem Wasser auf 1 Liter Suppe auffüllen.
1 TL Salz (Meersalz od. Himalaya-Salz) dazugeben. Fertig!
Die Suppe 3-4mal am Tag in kleinen Portionen anbieten. Eine Besserung sollte in 1 - 2 Tagen eintreten.
Übrigens kann man diese Suppe auch mit etwas gekochtem Hühnerfleisch verfeinern und auch Hunden bei Verdauungsproblemen füttern.